Der Förderverein Gedächtniskirche Rosow hat mit großer Freude die Spende der VR-Stiftung in Höhe von 5.000,- Euro entgegengenommen und bedankt sich beim Vorstand der Stiftung für diese Unterstützung. Wir verstehen diese Zuwendung als Ermutigung und Bestätigung für die ehrenamtliche Tätigkeit aller Vereinsmitglieder, die sich seit Beginn unserer Initiative sehr engagiert einsetzen. Wir bemühen uns gegenwärtig um die Beschaffung von finanziellen Mitteln für die Abdeckung der Eigenanteile, die noch für die Realisierung unseres Aufbaus der Gedenkstätte Rosow erforderlich sind. Es gilt weitere Sponsoren zu finden, die durch ihre inhaltliche Identifikation mit unserer Idee auch einen finanziellen Beitrag leisten. Durch den Abschluss eines Erbbaupachtvertrages zwischen der Kirchengemeinde und unserem Förderverein über die Nutzung des Kirchengebäudes wurden die rechtlichen Voraussetzungen für die Beantragung von Fördermittel der Europäischen Union geschaffen. Entsprechend der Richtlinie des INTERREG IIIA Programms „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Entwicklung des Europäischen Gedankens" ist unser Vorhaben förderfähig, das bedeutet, dass eine 80%ige Förderung in greifbarer Nähe ist. Wir haben alle erforderlichen Antragsunterlagen in Potsdam bei der Fördermittelstelle eingereicht. Die positiven Stellungnahmen zu unserem Projekt von der Landesregierung, dem Kulturministerium, des Landkreises, der Pommerschen Landeskirche, der Gemeinde, sowie der örtlichen Mandantenträger im Landtag und Bundestag tragen hoffentlich dazu bei, dass der Zuschuss bewilligt wird.
17. April 2004
Am ersten Samstag nach Ostern, fand in der Gedächtniskirche Rosow das schon lange angekündigte Osterkonzert statt.
Unter der Leitung von Frau Dorothea Glös zeigte sich der Kammerchor der Musikschule Angermünde mit einem sehr abwechslungsreichen Programm, das im Wechsel zwischen Chor, Instrumentalstücken und Soloeinlagen dem Nachmittag eine schöne Kurzweil gab. Stimmgewaltige Einlagen vom Solosänger Andreas Lorenz, der mit seiner warmen Bassstimme eine voluminöse Klangfülle gab, Instrumentaleinlagen von Violonistin Tabea Höfer und Blockflötenspielerin Katharina Glös und die große Klangstärke des Erwachsenenchores sorgten für die Höhepunkte der Veranstaltung. Von der positiven Akustik des Rosower Kirchenschiffes konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer überzeugen.
Die gut einhundert Besucherinnen und Besucher zeigten nicht nur ihre große Aufmerksamkeit im Zuhören, sondern hatten auch zum Schluss ihre eigene Stimme im Kanon “Cantate Domino - Surrexit” (Taize) unter Beweis zu stellen. Zwar fehlte dem Ort noch in seiner Schlichtheit der festliche Glanz, doch der akustische Rahmen übertraf alle Erwartungen. Dieses 2. Rosower Konzert war wieder ein großer Erfolg und gibt somit dem Förderverein “Gedächtsniskirche Rosow” die Bestätigung, mit der geleisteten Arbeit auf dem richtigen Weg zu sein.
An dieser Stelle sei auch in besonderer Weise der VR -Stiftung gedankt, die durch ihre großzügige Spende von 5000 € unserem Rosower Projekt eine gute Basis gegeben hat. Erfreulich ist daher auch die Tatsache, dass das Vorstandsmitglied der Volksbanken Uckermark Horst Gülink nicht nur großes Verständnis für das Rosower Projekt signalisierte, sondern darüber hinaus auch gleichsam eine für uns wichtige Hilfsbereitschaft zeigte. Mit freundlichen und aufmunternden Worten fanden der Vorsitzende Karl Lau und Horst Gülink einen Einstieg in eine gelungene Konzertveranstaltung. Burkhard Lau
Gemeindehaus Rosow
„Sie haben nach dem Krieg eine ähnliche Geschichte durchgemacht, wie auch einige Rosower Familien“, erzählte Ortsteilbürgermeister Karl Lau. „Sie wurden vertrieben und sind zurück auf die andere Seite der Oder und leben seit über 50 Jahren als Deutsche in Polen.“ Brigitte Kipper ist eine von ihnen. Sie war in den letzten Kriegstagen mit Waisenkindern nach Greifswald unterwegs, aber für die Betreuer war kein Platz und so ging es mit einem Russentransport bis nach Stoll und von dort nach Hinterpommern weiter zurück zu ihren Eltern.
„Man hatte ihnen alles weggenommen. Eine Schwester war erschossen, eine andere von den Russen als Viehtreiberin eingesetzt. Es war schrecklich, aber wir sind geblieben“, erzählt Brigitte Kipper, die wie die anderen Frauen die Deutsche Sprache noch perfekt beherrscht. „Wir mussten heimlich unsere Muttersprache pflegen. Erst nach der Wende trafen wir uns dann regelmäßig. Auch den Gottesdienst in Deutsch mussten wir uns erkämpfen. Seit 1994 findet er jetzt regelmäßig statt.“
Irmgard Döbler stammt aus Greifenhagen (Gryfino) und auch sie wurde mit ihrer Mutter aus der Heimat vertrieben. „In der Hoffnung, wieder zurück zu können, blieben wir erst mal in Rosow, doch als mein Greifenhagen dann polnisch wurde, sind wir hier geblieben, denn es gab kein Zurück.“ Diese ähnlichen Schicksale boten eine Menge Gesprächsstoff an diesem Nachmittag. Und es soll nicht das letzte Treffen gewesen sein. Darin waren sich alle einig. Die Stettiner Frauen sind auch im Sediner Chor aktiv und so wurde auch tüchtig gesungen. Die bekannten deutsche Weihnachtslieder sangen dann alle mit. Mescherins Bürgermeister Wilfried Burghardt war begeistert. „Eine schöne Atmosphäre und ich denke, wir werden die Zusammenarbeit weiter pflegen“, so der Bürgermeister